
Auch in 2020 liegt unser Fokus auf der Forderung nach einer zeitnahen Umsetzung der ILO-Konvention und der dafür erforderlichen Ermächtigung der Mitgliedstaaten durch die EU.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) startete dazu eine Fotoaktion in den sozialen Netzen. Im Laufe der Aktionswoche vom 19. bis zum 25.11. wurden die eingesandten Fotos in den Social Media des DGB gepostet, im Anschluss folgte auch ein Kurzvideo der Mitmachaktion.
Auch bei anderer Gelegenheit könnt ihr die Vorlagen der DGB-Fotoaktion nutzen, nebenstehend findet ihr vier Motive zur Auswahl: einfach in A4 ausdrucken, hochhalten, Foto machen und online posten!
Außerdem fordern wir die Gleichstellungsministerinnen der EU-Staaten auf, sich für die Ermächtigung der Mitgliedsstaaten durch die EU zur Ratifizierung der ILO-Konvention 190 stark zu machen. Denn genau hier stockt das Verfahren zurzeit durch die hartnäckige Blockade einiger Mitgliedsstaaten (Bulgarien, Ungarn und Slowakei) und deshalb kommen wir auch auf nationaler Ebene trotz guter Vorbereitung momentan keinen Schritt auf dem Weg zur Ratifizierung voran.
Zum Abschluss der Aktionswoche fand am 25. November die Fahnenhiss-Fotoaktion vor dem Haus des DGB-Bundesvorstandes statt (wegen Corona natürlich nur im kleinen Rahmen). Weitere Veranstaltungen findet ihr nebenstehend und auf unserer Facebookseite!
„Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat 2019 mit ihrer ‚Konvention 190‘ erstmals ein Übereinkommen gegen Gewalt am Arbeitsplatz beschlossen, das eine weltweit gültige Definition von sexueller Belästigung und Gewalt festgelegt. Und die bezieht sich nicht allein auf den Arbeitsplatz, sondern auf die Arbeitswelt insgesamt.
Diese Konvention muss jetzt rasch in der Lebenswelt der Menschen ankommen, denn nur so können sich Männer und Frauen besser gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe in der Arbeitswelt wehren.
Allerdings sind dabei einige Hürden zu nehmen: Die EU-Mitgliedsstaaten müssen das Übereinkommen ratifizieren. Damit sie dies aber überhaupt können, muss die EU, sprich der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs, sie dazu ermächtigen. Doch weil einige Länder, nämlich Bulgarien, die Slowakei und Ungarn, die Beschlussfassung in diesem Rat blockieren, liegt das Verfahren insgesamt auf Eis.
Diese Blockade muss aufgebrochen werden: Gerade die COVID-19-Krise hat gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um insbesondere Frauen vor Gewalt zu schützen.