Aktionstage

Impressionen EPD 2015

Frauen haben "Recht auf Mehr!"
25.03.2015

Noch immer durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt als Männer – für gleiche oder gleichwertige Arbeit! Das ist die Realität für erwerbstätige Frauen in Deutschland.

 
Equal Pay Day, 20.03.2015 in Berlin

Damit ist die Entgeltlücke hierzulande nahezu konstant und größer als in den meisten EU-Ländern. Auch wenn Frauen genauso viel und genauso gut arbeiten wie ihre männlichen Kollegen, ihr durchschnittliches Entgelt ist weiterhin deutlich geringer.

Auf der Kundgebung am Brandenburger Tor, zu der der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Frauenrat und der Sozialverband Deutschlands aufgerufen hatten, sprachen sich die Teilnehmenden für ein Ende der Ungleichbehandlung und der Entgeltlücke aus.

Aber auch an zahlreichen anderen Orten war ein spannendes Programm geboten, zum Beispiel auf der Landesbezirkskonferenz zum EPD in Fürth.

Für Frauen hat das Arbeitsjahr 444 Tage
Der Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen statistisch gesehen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um dasselbe durchschnittliche Jahresgehalt zu verdienen wie Männer.

Im Klartext: Statistisch gesehen haben Frauen erst am 20. März 2015, 79 Tage nach Jahresbeginn, das Jahresgehalt eines Mannes aus dem Jahr 2014 erreicht.

Oder anders ausgedrückt: Für das Geld, das Männer in Deutschland statistisch gesehen in 365 Tagen verdienen, müssen Frauen 444 Tage lang arbeiten!

Die Entgeltlücke hat viele Ursachen
Diese durchschnittliche Entgeltlücke von 22 Prozent hat viele Gründe:

  • Frauen müssen ihr Erwerbsleben deutlich häufiger als Männer unterbrechen, zum Beispiel wegen Erziehungs- oder Pflegezeiten.
  • Frauen arbeiten immer noch deutlich häufiger in Teilzeit als Männer, obwohl sie sich häufig Vollzeitstellen wünschen würden.
  • Frauen sind in besser bezahlten Führungspositionen deutlich seltener vertreten als Männer.
  • Frauen arbeiten deutlich häufiger als Männer im Niedriglohnsektor: "Typische" Frauenberufe sind oft deutlich schlechter bezahlt als "typisch" männliche Berufe.

 

 

 

Konkrete Unterschiede im Betrieb
Doch auch innerhalb eins Betriebes und innerhalb eines Berufs gibt es ganz konkrete Lohndiskriminierung: Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist in den allermeisten Branchen längst noch keine Selbstverständlichkeit in Deutschland.

Mindestlohn: Mit guten Tarifverträgen nachlegen
Der gesetzliche Mindestlohn hat Millionen von Frauen in Deutschland, die bisher im Niedriglohnsektor für unter 8,50 Euro pro Stunde arbeiten mussten, ein deutliches Lohnplus beschert. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Entgeltgleichheit in Deutschland!

Jetzt heißt es: Mit guten Tarfverträgen nachlegen! Denn aktuelle Studien zeigen: Tarifverträge sorgen für mehr Entgeltgleichheit und bringen Frauen einen noch deutlicheres Lohnplus als Männern.

Impressionen aus Berlin
Der Berliner Demonstration zum Equal Pay Day schlossen sich Tausende von Menschen an, darunter auch viele bekannte Gesichter aus Politik und Gesellschaft.

Auf der rechten Seite zum Download als PDF gibt es einen Presseartikel der Peiner Allgemeinen Zeitung (PAZ) mit Fotos von den ver.di- und DGB-Frauen (nicht nur) aus Peine beim Equal Pay Day in Berlin.

Dazu hier eine Bildergalerie mit Impressionen rund um das Brandenburger Tor: