Equal Pay Day

Gender Gap Arbeitsmarkt 2023 bei 39 Prozent

Wir fordern Reformen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für gleiche und gleichwertige Arbeit!
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Mind the gap Gender Pay Gap Equal Pay Entgeltgleichheit Lohnlücke
06.03.2024

Frauen verdienen weiterhin deutlich weniger als Männer: Die Gehaltslücke beträgt 18 Prozent im Jahr 2024, was einer Differenz von 4,46 Euro pro Stunde entspricht.

Der Gender Pay Gap, der Unterschied beim Verdienst von Frauen und Männern, ist ein wichtiger Maßstab für die Ungleichheit bei den Einkommen. Allerdings beschränkt sich diese Ungleichheit nicht nur auf die Stundenlöhne. Auch Teilzeitarbeit oder Phasen ohne Beschäftigung beeinflussen langfristig das Einkommen.

Der Gender Gap am Arbeitsmarkt betrachtet daher nicht nur die Lücke im Stundenlohn, sondern auch die Unterschiede in den bezahlten Arbeitsstunden pro Monat (Gender Hours Gap) und in der Erwerbstätigkeit von Frauen und Männern (Gender Employment Gap). Laut dem Statistischen Bundesamt lag dieser Arbeitsmarkt-Gender-Gap im Jahr 2023 bei 39 Prozent, was dem Niveau des Vorjahres entspricht. Langfristig gesehen nahm die Einkommensungleichheit ab: Im Vergleich zu 2014 sank der Gender Gap am Arbeitsmarkt um sechs Prozentpunkte.

Diese Ungleichheit hat schwerwiegende Auswirkungen, da zwei Drittel der Frauen keine langfristige finanzielle Sicherheit haben und jede dritte nicht genug verdient, um ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken. Mehr als 2,7 Millionen Frauen sind trotz jahrzehntelanger Vollzeitarbeit von Altersarmut bedroht. Schlicht gesagt, ein Skandal!

Zum Equal Pay Day am Mittwoch, den 06. März 2024, fordern wir einmal mehr: Das Entgelttransparenzgesetz muss dringend reformiert werden! Die neue EU-Richtlinie bietet dafür nützliche Ansätze, indem sie Unternehmen stärker zur Transparenz verpflichtet. Die bisherigen Maßnahmen wie das Entgelttransparenzgesetz haben nicht zur Verringerung der Gehaltslücke beigetragen, da sie zu restriktiv sind und kleinere Betriebe ausschließen.

 

Die Bundesregierung muss nun zügig die Richtlinie in deutsches Recht umsetzen. Die Frauen in Deutschland warten schon viel zu lange auf Entgeltgerechtigkeit!

Silke Zimmer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied

Um die Situation zu verbessern, müssen außerdem frauendominierte Berufe aufgewertet werden, insbesondere in systemrelevanten Bereichen wie dem Gesundheits- und Erziehungswesen. Auch Beschäftigte im Handel verdienen mehr Anerkennung durch bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Eine Erhöhung des Mindestlohns und die Stärkung von Tarifverträgen sind ebenfalls erforderlich, um die Gehaltslücke zu schließen.

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