Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung, die Abweichungen vom Acht-Stunden-Tag und finanzielle Anreize für Mehrarbeit vorsieht, könnte bestehende Geschlechterungleichheiten weiter verschärfen und die Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt behindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Demnach ignoriert die Initiative der Ampel die zentrale Rolle unbezahlter Arbeit, die größtenteils von Frauen geleistet wird, und könnte die Doppelbelastung von Frauen durch Erwerbs- und Sorgearbeit weiter erhöhen.
Längere Arbeitszeiten erschweren es Frauen, Beruf und Familie zu vereinbaren, was dazu führen könnte, dass sie sich noch stärker aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen. Zudem werden Teilzeitbeschäftigte, überwiegend Frauen, durch die Maßnahmen benachteiligt, da sie von den steuerlichen Anreizen kaum profitieren können.
Eine Ausweitung der Erwerbsarbeitszeit kann außerdem bestehende gesundheitliche Probleme in der Erwerbsbevölkerung verschärfen und die bereits steigenden Fehlzeiten und Kündigungsabsichten weiter erhöhen.
Auch die geplanten Maßnahmen zur Förderung der Frauenerwerbsarbeit, wie die Abschaffung der Steuerklassen III und V oder die Verbesserung des Kita-Angebots, werden als unzureichend bewertet.
Ohne eine grundlegende Stärkung der partnerschaftlichen Arbeitsteilung und bessere Arbeitsbedingungen im sozialen Dienstleistungsbereich wird die Initiative wenig zur Lösung der bestehenden Probleme beitragen. Stattdessen droht eine Verschärfung der sozialen Ungleichheiten und eine weitere Belastung der Frauen.
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