Auch erwerbstätige Mütter übernehmen meist den Großteil der Kinderbetreuung, zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes und eine aktuelle Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Die Situation der Sorgenden allerdings ist miserabel – auch im Jahr 2024. Und es sind weiterhin überwiegend Frauen, die die Sorgearbeit übernehmen: Laut Statistischem Bundesamt betrug der Gender Care Gap 2022 fast 44 Prozent!
Auch eine Studie des WSI anlässlich des Equal-Care-Days und des Frauentages belegt, dass Fortschritte hin zu Gleichstellung langsam sind und Vorurteile bestehen bleiben. So übernehmen Mütter nun erneut meist die Hauptlast der Kinderbetreuung – die ungleiche Verteilung hat sich wieder verstärkt und ist auch dann zu beobachten, wenn Mütter berufstätig sind. Väter, die während der Corona-Pandemie kurzzeitig mehr Verantwortung zeigten, sind wieder weniger involviert.
Obwohl Männer und Frauen grundsätzlich für eine gleichberechtigte Aufteilung von Beruf und Kinderbetreuung sind, klafft eine Lücke zwischen Theorie und Praxis, auch in Bezug auf den Mental Load, also die Planung des Familienalltags. Frauen neigen zu egalitäreren Ansichten über Rollenverteilung und sind offener für Frauen in Führungspositionen, im Gegensatz zu einigen Männern, die traditionellen Geschlechterrollen anhängen.
Politische und betriebliche Maßnahmen wie Kita-Ausbau, Elterngeldreformen und flexible Arbeitszeiten sind notwendig, um eine gerechtere Aufteilung der Sorgearbeit zu fördern.
Und auch diejenigen, die beruflich im Care-Bereich arbeiten, sind oft am Limit: Die Beschäftigten leiden unter Überlastung, Stress und Burnout. Von Anerkennung und fairer Bezahlung sind sie oft noch weit entfernt, ob in Krankenhäusern, Praxen, Pflegeeinrichtungen, Kitas oder Schulen.
Der Gender Care Gap trägt damit bei zum Gender Pay Gap und Gender Pension Gap: Frauen verdienen weniger, arbeiten prekär, zum Beispiel in Mini-Jobs, und bekommen weniger Rente als Männer.
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