Die Flexibilität von Arbeitszeiten, insbesondere im Homeoffice, unterstützt viele Beschäftigten dabei, ihre Arbeit und privaten Verpflichtungen zu verbinden. Aber führt das wirklich zu mehr Ausgleich und Erholung?
Studien vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) zeigen, dass fragmentierte Arbeitszeiten – etwa die Arbeit in mehreren Blöcken mit einer längeren Pause dazwischen – nicht zwangsläufig zu einer besseren Work-Life-Balance führen.
Stattdessen hängen solche Arbeitsmodelle oft mit erhöhtem Stress, längeren Arbeitswochen und eingeschränkter Erholung zusammen. Besonders Frauen und Teilzeitbeschäftigte erleben dabei einen höheren Leistungsdruck.
Die Möglichkeit, die Erwerbsarbeit etwa für Kinderbetreuung oder Hausarbeit zu unterbrechen, wird an vielen Stellen in der öffentlichen Debatte als positiv und familienfreundlich dargestellt. Die Auswertung zeigt jedoch, dass gerade Frauen mit fragmentierten Arbeitszeiten keineswegs zufriedener mit der Balance zwischen Beruflichem und Privatem sind als andere.
Im Gegenteil: Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass das häufig als familienfreundlich gepriesene Arbeiten in flexiblen Zeit-Slots seine Tücken hat. Ruhezeiten kommen oft zu kurz und die Unterbrechung der Erwerbsarbeit für Sorgearbeit bedeutet meist keine wirkliche Pause. „Gerade, wenn die Erwerbsarbeit unterbrochen wird, um Sorgearbeit zu verrichten, machen die Beschäftigten keine Pause, sondern arbeiten – wenn auch unbezahlt – weiter", so WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch.
Die WSI-Forschenden Yvonne Lott und Nils Backhaus von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fordern daher klare Grenzen für Arbeitstage und eine stärkere soziale Infrastruktur, um sowohl die Gesundheit der Beschäftigten als auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu fördern.
Als Mitglied genießen Sie alle Vorteile unserer großen Organisation und die Solidarität von mehr als zwei Millionen Kolleginnen und Kollegen.
ver.di ist eine starke Organisation aus knapp 2 Mio. Menschen, die sich zusammengefunden haben, um ihre Interessen durchzusetzen. ver.di finden Sie vor Ort und in Betrieben. Wir machen uns stark für Arbeitnehmerrechte, verhandeln Tarifverträge und setzen die Interessen unserer Mitglieder politisch durch.
ver.di sein heißt, sich gegenseitig helfen und unterstützen. Aus diesem Engagement der einzelnen Mitglieder zieht ver.di seine Stärke. Und dieses Netzwerk der Vielen bietet für jeden Einzelnen ganz praktische große und kleine Vorteile: im Job und darüber hinaus.
Wir unterstützen Arbeitnehmer/innen dabei, ihre Interessen und Rechte durchzusetzen. Und sollten Sie sich einmal nicht mehr selbst helfen können, vertreten wir Sie gerne ... im Zweifel durch alle Instanzen.
In ver.di organisieren sich Menschen aus über 1000 Berufen, die in unterschiedlichen Lebenssituationen stecken. Sie alle finden in ver.di einen kompetenten Ansprechpartner. Genauso vielfältig ist unser Service. Spezielle Angebote gibt es z.B. für Seniorinnen und Senioren, Selbstständige oder Beamte und Beamtinnen.
Wir bieten exklusiv für Mitglieder eine Vielzahl kostenloser Seminare zu Themen wie Arbeitsrecht, Gesundheitspolitik, soziale Kompetenz, Jugendvertretungen, Gleichberechtigung, Betriebsratsarbeit und vieles mehr.
Versicherungen zu Vorteilskonditionen, Sparen bei Reisen und Einkaufen und weitere Angebote bietet die Mitgliederservice GmbH allen ver.di Mitgliedern.
Auf „meine ver.di“ lassen sich Mitgliedsdaten bearbeiten, die Beitragsquittung und die Mitgliederbescheinigung runter laden und direkt ausdrucken, die Gruppenplattformen zur gemeinsamen Diskussion und zur Arbeit an Dokumenten erreichen und alle Informations-Abos verwalten.