Sexismus & Gewalt

Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung!

Positionierung zum Sexismus-Debakel bei Netto und Studie zum Umgang mit sexueller Belästigung
04.11.2019
Egal, an welchem Ort: NULL Toleranz gegen Sexismus und sexuelle Belästigung!

Eine aktuelle Plakatserie von Netto Markendiscount sorgt in Deutschland für neue Diskussionen über Sexismus. Leider gut passt dazu eine neue Studie, sie liefert Lösungsstrategien für den Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.

1. Zum Fall Netto

Netto Markendiscount wirbt in seiner aktuellen Werbekampagne für unverpackte Lebensmittel, soweit sehr erfreulich und zukunftsweisend. Dabei setzt der Discounter allerdings auf Plakate mit nackten Tatsachen – und macht damit gleich wieder fünf Schritte zurück in die Vergangenheit!

Das nächste Problem: Beschäftigte bei Netto müssen sich nun sexistische Anspielungen gefallen lassen. Wir sind entsetzt und fordern Respekt: Die Würde des Menschen ist und bleibt unantastbar!

Die Petition dagegen wurde von den ver.di-Vertrauensleuten eines Netto-Marktes gestartet – bitte mitzeichnen und weiterleiten! Hier gibt es die Petition direkt zum Download als PDF.
Wer sich selbst ein Bild vom "Stein des Anstoßes" machen möchte, findet die bisher gemeldeten Plakatmotive aus der Netto-Kampagne auf Werbemelder*in. 

 

„Danke, Netto. Endlich wird sexistische Werbung wieder deutschlandweit heftig diskutiert!“

Statement von Terre des femmes zur Netto-Plakatserie für plastikfreie Waren

Das einzig Gute daran: Dieses Werbe-Debakel hat in Deutschland eine erneute Sexismusdebatte ausgelöst. So sieht es auch die Frauenrechtsorganisation Terre des femmes, deren Positionierung wir nur unterstreichen können!

Das komplette Statement zum Thema steht online zur Verfügung:
Netto-Werbung: Nacktheit und "sex sells" oder warum sich TERRE DES FEMMES für erneute Sexismus-Diskussion "bedankt"
(Online-Meldung von Terre des femmes, 30.10.2019)

2. Zum Umgang mit sexueller Belästigung

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (kurz ADS) hat Ende Oktober ihre aktuelle Studie "Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – Lösungsstrategien und Maßnahmen zur Intervention" vorgestellt und dafür erfreulicherweise ein sehr gutes Medienecho erhalten. Die Studie wurde von Dr. Monika Schröttle, Ksenia Meshkova und Clara Lehmann im Auftrag der ADS erstellt.

Bei dieser gelungenen Fachveranstaltung war auch der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe // Frauen gegen Gewalt e.V. (kurz bff) mit dem bff-Projekt „make it work!“ vertreten und hat mit einer Podiumsmoderation zum Thema Unternehmenskultur, einem Workshop zu Fällen aus der Praxis und einer Teilnahme am Abschlusspanel den Tag mitgeprägt.

Auf der bff-Facebookseite findet ihr einige Fotos vom Tag und dem Zusammentreffen mit der Ministerin Dr. Franziska Giffey, aus deren Hause „make it work!“ finanziert wird.

Die Studie der ADS ist hier abrufbar:

Am selben Tag hat die ADS außerdem eine Kampagne gestartet, die sich an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber richtet: Sie sollen für das Thema sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sensibilisiert werden. Damit verbunden ist auch eine neue Website, die Informationen zum Thema bereithält.

Wir Frauen in ver.di begrüßen diese und ähnliche Initiativen und bleiben auch selbst weiter am Ball: gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung – am Arbeitsplatz und überall sonst!

 

Infos und Hilfe gegen Sexismus, Gewalt und Diskriminierung

Die DGB Frauen brechen das Schweigen!
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