Vereinbarkeit

IAB-Studie: Familienfreundlichkeit lohnt sich – auch für Unternehmen

Gute Vereinbarkeitsangebote helfen effektiv gegen Fachkräftemangel und werden doch viel zu selten genutzt.
24.07.2018
Bisher nutzen nur wenige Unternehmen den Effekt familienfreundlicher Arbeitsgestaltung.

Je mehr Maßnahmen der Arbeitgeber zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbietet, desto kürzer fällt die geburtsbedingte Pause aus, so das Ergebnis einer aktuellen IAB-Studie.

Kinderbetreuung, Weiterbildung, Arbeitszeitkonten: Frauen, die in familienfreundlichen Unternehmen arbeiten, kehren nach der Geburt eines Kindes schneller an ihren Arbeitsplatz zurück als andere. Und: Je mehr Maßnahmen der Arbeitgeber zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbietet, desto kürzer fällt die geburtsbedingte Pause aus. Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Für Betriebe ist das eine echte Chance, gegen den Fachkräftemangel anzugehen – doch sie nutzen sie immer noch viel zu selten.

 

Wer über Fachkräftemangel klagt, kann mit familienfreundlichen Maßnahmen dagegenhalten!

Anja Weusthoff, Abteilungsleiterin Frauen und Gleichstellungspolitik, DGB Bundesvorstand

"Arbeitgeber, die sich für die Vereinbarkeit von Beruf engagieren, werden dafür belohnt – mit dem schnellen Wiedereinstieg ihrer Mitarbeiterinnen nach der Geburt eines Kindes", so Anja Weusthoff, Abteilungsleiterin Frauen und Gleichstellungspolitik beim DGB Bundesvorstand.

"Allerdings erweist sich der Fortschritt auch hier als Schnecke: Nur langsam steigt die Zahl der Unternehmen, die sich diesen Zusammenhang zunutze machen.

Damit wir hier voran kommen, brauchen wir gesetzliche Maßnahmen wie das geplante Rückkehrrecht aus Teilzeit, um Beschäftigten mehr Arbeitszeitsouveränität und damit auch Männern bessere Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Beruf und Familien zu verschaffen."

Gerade kleine und mittlere Betriebe müssen hierfür sensibilisiert werden. Doch ohne Unterstützung, so Weusthoff, geht es nicht.

Die vollständige Meldung vom 18. Juli 2018 zur Studie gibt es auf der Website des DGB.

Die Studie findet ihr im IAB-Kurzbericht 18/2018, hier zum Download als PDF.